Meldungen des Jahres 2025
Historische Stadtführung „6900 Jena – DDR“ mit Detlef Himmelreich am 13. April 2025
Postkartenmotiv aus dem Jahr 1982.
Kriegsende vor 80 Jahren in Jena
Unser Vereinsmitglied Detlef Himmelreich wird am Sonntag (13. April 2025) den ersten Teil seiner neuen historischen Stadtführung „6900 Jena – DDR“ vorstellen. Die ehemalige Postleitzahl, der Ort und das untergegangene Land verraten, dass eine Themenführung in die jüngere Vergangenheit Jenas angeboten wird.
Vor achtzig Jahren, am 13. April 1945, endete der schreckliche Krieg und die Gewaltherrschaft der Nazis auch in Jena. Eine neue, aber nicht einfache Zeit brach an. Rasch legte eine neue Diktatur den Menschen wieder Fesseln an. Thematisiert werden vor allem die letzten Kriegstage in Jena, der schwierige Neuanfang bis zum Volksaufstand am 17. Juni 1953. Es werden Einblicke in die Zeit des Kalten Krieges gegeben und geschichtsträchtige Orte und Plätze Jenas besucht. Die historische Führung richtet sich dabei an aktuellen Erkenntnissen der städtischen Geschichtsforschung aus.
Beginn ist 10.00 Uhr auf dem Marktplatz (am Hanfried-Denkmal). Dauer: 1,5 bis 2 Stunden. Enden wird die historische Stadtführung in der Gerbergasse. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Jena in der Nachkriegszeit, undatiert.
Call for Papers: Studentische Ausgabe der „Gerbergasse 18“
Schon wieder vereinigt? – Studentische Sonderausgabe der Thüringer Vierteljahresschrift für Zeitgeschichte und Politik „Gerbergasse 18“ im Jahr 2025
Die Deutsche Einheit und das damit einhergehende Ende der DDR jähren sich in diesem Jahr zum 35. Mal. Auch die Geschichtswerkstatt Jena feiert 2025 bereits ihr 30-jähriges Bestehen und gibt aus diesem Anlass, gemeinsam mit einem studentischen Redaktionsteam, eine Sonderausgabe der „Gerbergasse 18“ heraus, in der ausschließlich Studierende zu Wort kommen sollen.
Die Aufarbeitung und Erforschung der DDR-Geschichte liegt längst nicht mehr nur in den Händen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Semester für Semester entstehen an den Thüringer Hochschulen Seminar- und Projektarbeiten, die sich verschiedenen Aspekten der SED-Diktatur widmen, wie etwa dem Alltag in der DDR oder dem Umbruch 1989/90, jedoch selten den Weg an die Öffentlichkeit finden. Auch die künstlerische Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte und ihren Folgen wird in der Nachwendegeneration fortgesetzt. Wir bieten eine Publikationsmöglichkeit für Studierende aus allen Fachbereichen, die sich mit Fragen von Diktatur und Demokratie auseinandersetzen möchten. Die Ausgabe soll per Open Access im Sommer 2025 erscheinen.
Wie blickt eine Generation auf die DDR, die die SED-Diktatur „nur“ aus Geschichtsbüchern oder den Erzählungen ihrer Eltern und Großeltern kennt? Welche Rolle spielen Kategorien wie „ostdeutsch“ und „westdeutsch“ in Zeiten scheinbar schrankenloser Mobilität? Wie und warum wird an die DDR erinnert – im Familien- und Bekanntenkreis, auf Social Media, in Museen und Gedenkstätten, im Stadtbild, in Geschichtswerkstätten? Ist Transformation ein genuin ostdeutsches Phänomen? Und ist die Wiedervereinigung abgeschlossen?
Mit der studentischen Ausgabe „Schon wieder vereinigt?“ der Zeitschrift „Gerbergasse 18“ möchten wir uns diesen und weiteren Fragen annähern. Neben Beiträgen zum Schwerpunktthema können auch Texte zu den Rubriken Zeitgeschichte, Zeitgeschehen/Diskussion und Rezensionen eingereicht werden. In Bezug auf die Beitragsformate sind der Kreativität der Autorinnen und Autoren (fast) keine Grenzen gesetzt.
Neben wissenschaftlichen Analysen können auch literarische Arbeiten, Essays, Gedichte, Zeichnungen, journalistische Artikel, Ausstellungsrezensionen sowie Buch- und Filmbesprechungen eingereicht werden. Die maximale Zeichenzahl beträgt 15.000 Zeichen (inklusive Leerzeichen). Von der Einreichung tagespolitischer Stellungnahmen bitten wir jedoch abzusehen. Die Auswahl obliegt dem studentischen Redaktionsteam.
Die Beiträge können in digitaler Form bis spätestens 31. März 2025 bei der Geschichtswerkstatt Jena eingereicht werden.
Kontakt für Einreichungen, Fragen und Abstimmungen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!